21 Apr 1020 Puzzleteile für die Stahlbrücke
Heilbronn/Neckarsulm. Schwindelfrei müssen sie für diesen Job auf jeden Fall sein: Knapp 15 Meter über Grund setzen derzeit Industriekletterer die Betonfertigteile auf die rd. 510 Meter lange Stahlbrücke des Neckartalübergangs bei Heilbronn ein. Insgesamt sind es 1020 Kassetten, die per Kran im fünf-Minuten-Takt vom Tieflader auf die neue Autobahnbrücke der A6 gehievt werden. Direkt unter den Kletterspezialisten fließt der Neckar. Deshalb sind sie mit Stahlseilen gesichert, wenn sie die zweieinhalb Tonnen schweren Platten in Empfang nehmen, sie mithilfe des Krans auf den Kunststoffstreifen platzieren, die sie zuvor zum Schutz der beschichteten Stahlträger aufgeklebt haben.
Und weil die Strombrücke eine Kurve macht, sind sie unterschiedlich geformt. Wenn eine kaputt gehen sollte, dann musss sie neu gegossen werden. Sie sind nummeriert und müssen genau nach Verlegeplan zwischen die Stahlträger platziert werden. Nach dem Abdichten der Fugen kommen dann die Eisenflechter – sie klöppeln pro Schicht knapp 23 Tonnen Armierungseisen zwischen die Kassetten, biegen die Stahlbewehrung in Position und binden sie mit Drähten fest – Abschnitt für Abschnitt wird diese Armierung dann mit Beton vergossen. Auf der anderen Seite beim Neckarsulmer Gewerbegebiet „Klauenfuß“ wird demnächst der ehemalige Taktkeller mit Erde verfüllt und eine Rampe zur Stahlverbundbrücke angelegt. Dann können die ersten Baufahrzeuge und -Maschinen auf das Brückenbauwerk auffahren, „das erleichtert natürlich die weiteren Arbeitsschritte erheblich“, erklärt ViA6West-Pressesprecher Michael Endres.
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