02 Dez Die Stahlbrücke kommt im Takt
Die zweite Hälfte der Stahlbrücke für den Neckartalübergang nimmt Gestalt an: Nach dem Aufstellen des rund 400 Tonnen schweren roten Vorbauschnabels werden die ersten Seitenteile montiert. Das geschieht aktuell im so genannten Taktkeller auf Gemarkung Neckarsulm. Von hier aus wird das riesige Stahlteil in den nächsten Monaten in vier Takten herausgeschoben – doch das dauert noch. Das Taktschiebeverfahren wurde bereits bei der nördlichen Brückenhälfte verwendet, hier rollt derzeit der Verkehr darüber. Die Teile der Stahlbrücke kommen mit Spezialtransporten aus Plauen (Vogtland) nach Heilbronn, hier werden sie vor Ort zusammengeschweißt. Die größten Teile sind rund 26 Meter lang, acht Meter hoch und bis zu 130 Tonnen schwer. Der erste Verschub ist gleichzeitig der Aufwendigste: Die Stahlkonstruktion muss nämlich über die Gleise der Bahnlinie Heilbronn – Würzburg geschoben werden, dafür wird dann die Bahnstrecke für einige Stunden gesperrt. Die Teilbrücke selbst wird über 500 Meter lang und überspannt neben der Bahnlinie auch den Neckar und Neckarkanal. Aus Richtung Westen kommt ihr die rund 800 Meter lange Vorlandbrücke entgegen. Diese wird betoniert und mit einer mobilen Schalung hergestellt. Nach der Fertigstellung des sechsstreifigen Ausbaus der A6 zwischen Wiesloch/Rauenberg und dem Weinsberger Kreuz Mitte 2022 ist das die künftiger Richtungsfahrbahn Nürnberg.
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