Traggerüst-Aufbau ohne Probleme

Traggerüst-Aufbau ohne Probleme

Heilbronn-Biberach. „Mit dem eingespielten Team ist das mittlerweile Routine“. Dennoch ist Bauleiter Robert Kastenberger von der Bauarbeitsgemeinschaft (BauArge) bestehend aus Hochtief und Johann Bunte die beiden Nächte vor Ort, um nach dem Rechten zu schauen. Zweimal musste jetzt die Autobahn A6 zwischen den Anschlussstellen Bad Rappenau und Heilbronn/Untereisesheim am zurückliegenden Wochenende (28. Februar/1. März) gesperrt werden, um das so genannte Traggerüst für die neue Brücke zwischen den Heilbronner Stadtteilen Kirchhausen und Biberach aufzulegen. Dank der Routine war man mit den Arbeiten auch früher fertig als geplant: Statt 9 Uhr am Samstag konnte die Vollsperrung bereits um 7.30 Uhr aufgehoben werden.

Das Überführungsbauwerk – so der Fachausdruck – muss im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der Autobahn durch die Projektgesellschaft ViA6West erneuert werden. Das alte Bauwerk war bereits im Dezember 2018 abgebrochen worden. Seit dieser Zeit rollte der Verkehr über eine parallel verlaufende Stahlbrücke. Diese dient so lange als Ersatz, bis die Spannbetonbrücke fertiggestellt ist.

Für den Bau der neuen Brücke ist ein so genanntes Traggerüst notwendig. Dieses muss die Schalung und neben rund 110 Tonnen Bau- und Spannstahl auch die 2250 Tonnen Beton aushalten – so viel ist für den Überbau der Brückenkonstruktion nötig. Bei der spektakulären Aktion wurden in beiden Nächten unter anderem 28 Stahlträger mit einer Länge von bis zu 30,50 Meter und einem Gesamtgewicht von jeweils zehn Tonnen zentimetergenau von einem Schwerlastkran aufgelegt – über alle Fahrstreifen der A6 und dem Baufeld. Die Längsträger wurden auch gleich verschweißt, um ein Umkippen oder Herabfallen auf die Fahrbahn zu verhindern.

Um die Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten, wurde die Vollsperrung der A6 darüber hinaus auch noch für Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten im genannten Streckenabschnitt genutzt.

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